Durchfechter

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Cecilia Scorza-Lesch: Zurzeit und noch, glaube ich, seit zehn Jahren, haben viele Schülerinnen und Schüler die Interesse für MINT verloren. Es gibt weniger und weniger MINT interessierte Schülerinnen und Schüler. Das hat zu tun mit der Entwicklung der Technologien, der Digitalisierung, der Informatik, viele lassen sich verführen mit Karriere, wo sie hinter einer Tastatur stehen und sitzen und dass sie wenig Erfahrung haben, mit ihren Händen, mit Experimenten, mit selber tun, dann es gibt ein Sprung zwischen der Tafel und dem Bildschirm. Und sehr wenig fühlen sich berufen und interessiert für den MINT Bereich. Die Rettung ist das Experimentieren. #00:01:29-1#

Corina Niebuhr: Herzlich willkommen beim Durchfechter. Schön, dass ihr wieder dabei seid. Diesmal hören wir Cecilia Scorza-Lesch. Sie ist Astrophysikerin, arbeitet in München an der Ludwig-Maximilians-Universität und tut etwas Besonderes. Sie bringt komplexe Wissenschaft in den Schulunterricht, und zwar in Form von Experimenten. Das ist ihre Leidenschaft, dafür gab sie sogar ihre Arbeit als Astrophysikerin auf. Cecilia Scorza-Lesch, hat erkannt, dass zwischen den Naturwissenschaften und dem Schulunterricht, eine viel zu große Lücke klafft. Kinder werden aus ihrer Sicht in Biologie oder Physikunterricht zu sehr mit Theoriewissen zugeschüttet. Die Entdeckerfreude aber bleibe oft genug auf der Strecke. Natürlich wünschen sich viele Schulleitungen und Lehrkräfte das selbst ganz anders. Sie haben aber schlichtweg oft genug gar nicht die entsprechenden anschaulichen Materialien und Lehrkonzepte zur Hand, mit denen sie einen Unterricht zum Anfassen, zum Entdecken, zum Ausprobieren gestalten könnten. Cecilia Scorza-Lesch erarbeitet diese Materialien und baut dabei Brücken zwischen Wissenschaft und Schule. Hierfür bekam sie bereits mehrere Preise verliehen, so auch vom Stifterverband für ihr neuestes Projekt der Klimawandel verstehen und handeln. Scorza-Lesch entwickelte hierfür gemeinsam mit Atmosphärenwissenschaftlern und dem Lehrer Moritz Strähle einen Klimakoffer mit zwölf Experimenten und Aktivitäten, die die wichtigsten Phänomene der Erderwärmung anschaulich vermitteln. Über 1.700 Schulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, haben den Klimakoffer schon bestellt. Immer mehr Schulinitiativen schließen sich diesem Projekt an. Wie ihr all das gelingt, hört selbst. Mein Name ich Corinna Niebuhr und ich wünsche euch nun viel Spaß mit Cecilia Scorza-Lesch, die eindrücklich demonstriert, was an Schulen alles bewegt werden kann, wenn die richtigen Menschen zusammenkommen und sich gemeinsam ins Zeug legen. #00:03:45-3#

Cecilia Scorza-Lesch: Die Energiewende braucht unsere Hände. Wer baut die Solaranlagen, die Photovoltaik, wer baut die Windräder, die Biomassenanlagen und im Moment gibt es um die neun hunderttausend leere Stellen für die Energiewende. Es gibt zum Beispiel Schulen, die eine Reparaturwerkstatt haben. Das heißt, die Schülerinnen und Schüler der achten Klasse reparieren Elektroartikel und das ist enorm wichtig, weil dann ist es naheliegend in der Realschule sich dann vorzustellen, ja ich werde dann halt erneuerbarer Energietechniker. Und diese Brücken müssen wir ständig bauen und ihnen zeigen, es ist nicht nur eine Welt, die wir steuern werden von einem Computer aus, wo wir unsere Hände nicht schmutzig machen. Nein, dazwischen gibt es eine Welt, die wir mit unseren Händen errichten wollen und es ist enorm wichtig, dass diese Berufe wieder positiv bewertet werden. Als ich hierherkam, habe ich meinen Vater angerufen und habe gesagt, ich bin in einem Paradies, es gibt so viele technische Berufe. Und der Professor Appenzeller, der Direktor, der spricht mit dem Meister von der Metallwerkstatt, als ob er wirklich ein anderer Professor wäre. Die Wertschätzung war da. Nur durch diese digitale Welt, gibt es dann ein Image und dieses Image ist von einem Manager und einer Managerin, die alles mit dem Computer macht und viel Geld verdient. Und dagegen müssen wir was tun. Ich denke, jedes Forschungsgebiet der Naturwissenschaften könnte elementarisiert werden, auch für die Schule und ich halte es für enorm wichtig, dass man nicht nur ein (unv.) lernt in der Schule von der Chemie, Physik, Biologie, sondern dass man dann Forschungsbezüge schon bekommt, was sind die Fragestellungen der aktuellen Forschung dazu und das begeistert sehr viele junge Menschen. Und das ist wirklich sehr, sehr, sehr wichtig, dass sie dann erfahren, was machen sie da drin in diesem Labor, welche Fragen sind noch offen. Dass es so wie ein Abenteuer ist und nicht nur Fakten und Antworten. Weil in der Schule lernt man schon die Antworten der Wissenschaft, aber die große Suche ist noch da. Es ist enorm wichtig für Kinder, egal Mädchen oder Jungs, dass man mit den Händen Experimente durchführt, Modelle baut, weil durch dieses Experimentieren können sie herausfinden, welche Zusammenhänge zwischen den Phänomenen bestehen. Zum Beispiel, wenn ich dann eine leere Plastikflasche in den Kühlschrank stelle, dann nach einer Weile ist sie wie zusammengepresst, weil die Luft innen drin kontrahiert hat und dann ist der Druck dann niedriger geworden. Und solche Zusammenhänge zu entdecken und festzustellen, sind auch die Kausalität in der Welt. Und dann diese Frage, jetzt haben wir hier dieses Stück Eis gefunden. Ist das Eis oder ist das dann vielleicht ein Stück Glas. Und wie finden wir das heraus. Und die Kinder dann denken hypothetisch, dann vermuten sie, ja das könnte ein Eis sein oder ein Stück Glas sein, das liegt dort im Schnee. Wie können wir das herausfinden? Dann bringen wir das herein und schauen, ob es schmilzt oder nicht. Und so entsteht ein naturwissenschaftliches Denken, in der man mit Hypothese und Experimente Dinge über die Welt herausfindet und nicht nur lernt, pass mal auf, das kann ein Glas sein, fass es nicht an. Dieser Raum muss eröffnet werden, in vielen Schulen. Es gibt sehr gute Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland, die nehmen sich die Zeit, um die Kinder zu motivieren am Anfang, was wissen wir darüber, über ein Phänomen oder über ein Objekt oder Tier oder Pflanze. Aber das Experimentieren selbst kommt definitiv zu kurz. Das ist wirklich schlimm. Die Kinder sitzen da wie leere Gefäße und die werden ausgefüllt mit Fakten und lern das und lern das. Und an der Stelle muss ich sagen, dass mein öffentliches Gymnasium in Venezuela viel besser war. Wir hatten pro Theoriestunde in Physik, Chemie und Biologie ein Labor, immer, jede Woche. Das heißt das, was wir gelernt haben, haben wir selber dann erforscht, experimentell. Und das finde ich schade, dass hier in Deutschland die Schulen nicht darauf geplant wurden oder sich nicht danach richten. Das ist zu theoretisch, was hier passiert. #00:09:11-0#

Cecilia Scorza-Lesch: Ich bin in Deutschland geboren, ich bin in Hamburg geboren, ja, meine Eltern beide als Biologen, haben ein tropisches Institut gearbeitet in Hamburg und da kam ich auf die Welt, ich blieb aber zu kurz, um Deutsch zu lernen damals. Und dann sind wir nach Venezuela gegangen, nach Caracas und ein paar Jahre später nach England. Ich habe meine Grundschule in England verbracht, aber mein Vater war ein Bewunderer der deutschen Kultur und der hatte damals deutsch studiert und ich hörte immer die Deutsche Welle im Hintergrund am Wochenende zu Hause in Venezuela und auch in England. Mit sechs Jahren hatte ich ein eigenes Mikroskop und mein Vater vor allem, der hat ein Labor gebaut zu Hause. Da hatte er Eidechse, hatte auch Moskitos und ich durfte dann mithelfen und er hat mir dann sehr viel gezeigt und diese Art und Weise seine Wissenschaft an kleine Kinder zu vermitteln, das habe ich sehr genossen und das habe ich von ihm gelernt. Als wir in England gewohnt haben, mein Vater hat uns am Wochenende mit meiner Mutter ins Museum eingeladen und sofort als wir nach Hause ankamen, fing ich an, Repliken aus allem, was ich gesehen hatte, zu basteln. Und dann haben wir wie ein Museum zu Hause gehabt. Sei es die ägyptische Kollektion war da oder Urmenschen und Fossilien. Ich habe alles so nachgebaut mit Knete, mit Pappmasche, kleine Seile. Ich habe Steine gesammelt und das waren die Lanzen der Urmenschen und dann habe ich einen aus Filz, wie einen Entwicklungsweg gebastelt und dann von der Eiszeit und die Tiere, die damals gelebt haben und dann früher und früher bis mein Vater dann gesagt hat, jetzt bist du dann bei (unv.) angekommen. Das ist der kommen (unv.), da weiß man nicht, wie das Leben entstanden ist, und das fasziniert mich immer noch. Also es gab eine ganze Palette und dann dadurch, dass mein Vater uns so viel beigebracht hat und vermittelt hat, entstand wirklich der Wunsch in mir, das zu kommunizieren. Es war in der Familie drin. Mein Vater hat immer gesagt, es gibt keine Naturwissenschaft ohne Gesellschaft. Und als wir am Gymnasiums waren, wir haben dann über Parasiten und Bakterien gelernt und Lehrer von Biologie hat sich zusammen getan mit meinem Vater und wir gingen dann in den Slums und haben dann Filter, Wasserfilter installiert für die armen Familien. Aber gleichzeitig, haben wir sie aufgeklärt als Schülerinnen und Schüler, haben wir kleine Plakate gemalt, mit vergrößerten Parasiten und Bakterien und dann haben wir dann diese Familie darüber berichtet, wie gefährlich es ist, wenn ihre Kinder oder sie selbst schmutzige Wasser trinken. Und so kam ein Stück Verantwortung und Ethik in diese Abenteuerforschung. Also mein Vater hat das nie trennen können und ich auch nicht. #00:12:43-3#

Cecilia Scorza-Lesch: Damals in der elften Klasse in den Anden in Mérida, das ist meine Heimatstadt, wir haben einen Ausflug gemacht, in einem Bus sind wir dann hochgefahren, von 1.500 Meter, so hoch liegt die Stadt, zu fast zu viertausend Meter und dort befindet sich in den Anden die Sternwarte, das Zentrum für Astronomie, Forschung der Astronomie. Wir sind dann ausgestiegen und wir haben angefangen durch die Fernrohre zu schauen. Und ich hatte wirklich nichts am Hut mit Teleskopen, weil ich bin aufgewachsen mit einem Mikroskop in der Hand. Da schaut man in die entgegengesetzte Richtung, in die Mikrowelt. Und diesmal durfte ich dann einen Blick werfen und was ich durch das Fernrohr gesehen habe, hat mich sehr, sehr, sehr beeindruckt, das war der Saturn, schräg platziert mit seinen Ringen. Er war so wie schwebend und ich hatte gedacht, ich kann ihn dann halt anfassen. Dann habe ich gedacht, wow ich will Astronomin werden, das fasziniert mich. Und danach habe ich einen Vortrag gehört über Galaxien und ja dann habe ich dann nach dem Abi Physik studiert und nach dem Physikstudium ein Jahr noch Astronomie gemacht. Und meine Diplomarbeit damals, genau an dieser Sternwarte bei viertausend Meter Höhe gemacht. Man konnte dort übernachten mehrere Tage lang, oder Wochen lang, je nachdem, wie lange die Beobachtungen gedauert haben. Wir haben Richtung (Haufen?) das Teleskop gerichtet und dann haben wir damals mit der Fotoplattenbelichtung Zeiten von 45 Minuten bis eine Stunde. Und was wir gesammelt haben auf der Fotoplatte, war das Licht von Galaxien, der sogenannte (Haufen?) von Galaxien und das Licht von diesen Galaxien, braucht fünfzig Millionen Jahre, um uns zu erreichen. Und das habe ich in einer Fotoplatte gehabt. Und ich war total beeindruckt. Und was habe ich dann gemacht. Ich habe halt die Struktur dieser Galaxien erforscht, die Lichtverteilung. Das heißt, wo sitzen die Sterne mehr in der Mitte oder gleichmäßig verteilt, welche Formen diese Galaxien haben. Und später an der Landesternwarte habe ich dann dasselbe gemacht in Heidelberg, aber von den Teleskopen der Calar-Alto Observatorium. Das Calar-Alto Observatorium, das liegt dann in Südspanien und dann habe ich dann Spektroskopiert und die Dynamik, die Bewegung dieser Galaxien erforscht. Und dadurch dann konnte ich sehr viele Informationen gewinnen und erst dann kann man sich dann Gedanken machen über, wie sind überhaupt diese Galaxien entstanden und warum sind sie so wie sie sind. Als ich später nach meiner Promotion, ich war dann acht Jahre in der Forschung, wirklich mit Herzen dabei, kamen die Kinder, Sophia, Gabriel und dann habe ich bemerkt, ich kann das nicht vereinbaren. Diese Forscherin sein und Mutter sein, das nimmt mir sehr viel Kraft. Dazu kam, dass ich Beobachterin war. Ich musste nach Chile fliegen oder nach Südspanien und dann habe ich da gesessen und gedacht, jetzt werde ich das nicht mehr machen können. Am Anfang hat es mir wirklich wehgetan. Die Kitas gingen bis mittags damals und nachmittags musste ich dann zu Hause bleiben. Und die Leiterin der Kita hat mich eingeladen für die Kinder was zu machen zum Thema Astronomie. Und es gab auch einen Elternabend. Und dann habe ich Vorträge gehalten und auf einmal wechselte ich von der reinen Forschung in die reine Vermittlung für Kinder. Und später halt für Jugendliche in der Sekundarstufe, das war mein Weg. Durch meine eigenen Kinder. Ich glaube, man braucht Erfahrung in der Forschung oder in dem Handwerk und daraus baut man die Brücke zur Schule und nicht umgekehrt. Ich würde das nicht aufgeben, das gefällt mir sehr, was ich mache. Es spricht meine Berufung und so habe ich das in der Kindheit bekommen. Und ich konnte das nicht kombinieren mit Forschung und Vermittlung, also wähle ich aus, ich vermittle, ich elementarisiere und ich bin Brückenbauerin. #00:17:35-7#

Cecilia Scorza-Lesch: Ich habe viele Kontakte zu jungen Menschen, ich koordiniere die Öffentlichkeitsarbeit und die Schulangebote und Schulkontakte der Fakultät für Physik. Die Fakultät für Physik der LMU ist die größte Fakultät für Physik Deutschlands. Wir haben neun Forschungsbereiche und zu diesen Forschungsbereichen dann elementarisiere ich Inhalte und durch diese Materialien können dann die Lehrer zu Inhalten der Biophysik, der medizinischen Physik, der Festkörperphysik im Unterricht was vermitteln. Wir wissen, dass der Klimawandel, ist die größte Herausforderung der Menschheit. Nie zuvor brauchen wir die Verbindung zwischen Wissen und Handeln. Und wir wissen auch über die große Betroffenheit unter jungen Menschen, was das auslöst in ihnen. Und wir haben sie unzählige Mal freitags auf der Straße fordern hören, hör auf die Wissenschaft. Aber was sagt die Wissenschaft, das war ihnen nicht zugänglich und nicht bekannt. Wir haben zum Teil eine Hotline eingerichtet und da kamen sehr viele Fragen von den Schülerinnen und Schülern. Die Fragen waren für mich sehr bewegend. Eine oft gestellte Frage war, sind die Wetterextreme, die wir jetzt beobachten ein Zeichen des Klimawandels? Sind die Kipppunkte schon gekippt? Was sind die Kipppunkte? Was passiert mit unserer Erde? Können wir das rückgängig machen? Können wir unsere Erde und unsere Lebensbedingungen irgendwie in die Hand nehmen und sie steuern? Und da sehen Sie, die Fragen waren sehr schwierig zu beantworten. Die haben aber darauf bestanden, ich musste ehrliche Antworten geben, sie wollen die Wahrheit hören. Weil viele von ihnen spüren wie eine Verzweiflung, wie werden dann die Städte aussehen in zwanzig, dreißig Jahren, was können wir dann hier tun, wenn Tornados kommen oder wenn Meeresspiegel steigt und steigt. Die sind dann, wie gesagt, sehr tief betroffen und aus dieser Traurigkeit und Entsetzen wollen wir dann sie mobilisieren. Das heißt, die Brücke zwischen was sie erfahren von der Wissenschaft und diese Hintergründe müssen sehr, sehr naheliegen an einer Möglichkeit ihre Sorgen in Handeln umzusetzen. Und ein Handeln so, dass man in Gruppen eine Identität bildet und dann letztendlich man selbst Wirksamkeit erfährt und aus dieser Ohnmachts-Situation rauskommt, das ist enorm wichtig. Die Schüler und Schülerinnen, die gründen selbst Klimaschutz AGs und die Erfahrung von uns, welche Hebel sie mobilisieren müssen. Es gibt viele junge Menschen, die kommen zu uns und sagen, ich dusche kalt, und zwar auch im Winter und die Antwort ist, das bringt kaum was. Schau mal zum Beispiel in eine Schule. Woher kommen die meisten Emissionen her und die kommen aus dem Weg zur Schule und zurück nach Hause. Das ist unglaublich. Diese Wege müssen dann zu Fuß getan werden oder halt mit dem Fahrrad, aber nicht mit dem Auto. Angesichts der Problematik und der Schwere und der Ernst der Lage, habe ich gedacht, ich muss dann wirklich sehr viel investieren in Entwicklung von Materialien in Anlehnung zu Atmosphärenphysik. Das muss elementarisiert werden für die Schule und zugänglich verständlich vermittelt werden. #00:21:47-3#

Cecilia Scorza-Lesch: Mit diesem Koffer kann man zwölf Aktivitäten und Experimente durchführen zum Thema globale Erwärmung. Überwiegend geht es um Experimente, die zeigen, wie CO2 Wärme absorbiert, wie die Temperatur erhöht wird. Und diese Fragen beantworten wir über unser Projekt, das nicht nur darauf gerichtet ist, die Wissenschaft hinter einem Klimawandel zu Elementarisieren, sondern auch eine Zukunftsvision zu vermitteln und dass die Energiewende in Deutschland, nicht überall auf der Welt, sondern wie sähe sie hier in Deutschland aus und was kann jeder von uns dazu beitragen. Das ist wirklich sehr wissenschaftlich belegt, was wir machen. Und dann ein dritter Aspekt, ist die Gruppenarbeit in der Schule, damit die Schule jetzt sich in Gruppen finden, Probleme lösen, sich mit der Außenwelt vernetzen, mit Klimaberater ihrer Gemeinden und mit den Bürgerinitiativen. Das ist dann das ganze Projekt. Das schwierigste haben wir hinter uns, das ist diese Elementarisierung in Form von Experimenten und auch im Moment entwickeln wir mit einem Partner Experimente zur erneuerbaren Energie und konkrete Schülerprojekte. Die werden dann aufgelistet, was jede Schule entwickeln kann, zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Aber diese Schritte, Eskalierung und dass jeder Mensch sich dann so wie allein fühlt, das ist wirklich heftig. Also das erfordert sehr viel Energie und Zeit, die Leute, richtige Leute zusammenzubringen. Aber wenn sie zusammenkommen, dann gibt es keine Bremse. Und wir werden jetzt hoch skalieren, das heißt, unsere Pilot-Testphase ist vorbei und wir haben jetzt Partner und Partnerinnen in fast allen Bundesländern. Es fehlt noch Saarland. Dahin gehen wir bald, um Lehrerinnen und Lehrer zu begeistern und dann vor Ort suchen wir Stiftungen oder Menschen, die die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer unterstützen. Und wir suchen Multiplikatoren zu identifizieren, die wiederum Lehrerfortbildungen anbieten, mit unseren Materialien. Wir hatten am Anfang die Idee, dass jede Schule sich den eigenen Koffer zusammenbaut. Und Moritz Stähler und ich saßen drei Monate lang mit Stefan Krühler in einem Dokument. Der Klimakoffer selbst bauen. Die meisten Anfragen waren, wo kaufe ich den Koffer. Und dann standen wir vor der Problematik, wir hatten nie vor diesen Koffer zu verkaufen. Und als Universität können wir hier so was nicht machen. Dann haben wir gesucht und gesucht und die Caritas Werkstatt in Dachau zeigte Interesse, baute den Koffer nach und die sind jetzt die Produktion und Vertriebsstelle des Koffers. Das heißt, jeder, der den Koffer möchte, nicht selber bauen will, kann dann den Koffer dort bestellen und beziehen. Und so haben wir das ausgesourct und das war ein enormer Schritt. Das ist so wichtig gewesen für uns, weil dann es ist unabhängig davon, wer den Koffer bestellt oder nicht. Unser Anliegen ist uns zu fokussieren in der Lehrerfortbildung und die Vermittlung dieser elementarisierten Inhalte. Und dann, das Problem ist gelöst von dem Koffer. Das tragen wir nicht mehr auf unseren Schultern. #00:26:22-3#